Ort: Hamburg
Die Veranstaltung wird vom Runden Tisch der Religionen in Deutschland (RTD) in Zusammenarbeit mit dem Interreligiösen Forum Hamburg (IFH), der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg (AWR) und der Freien und Hansestadt Hamburg ausgerichtet und durch die Gustav Prietsch-Stiftung finanziell unterstützt. Sie steht für den gelebten Dialog zwischen Religionen – mit dem Ziel, aus Vielfalt Stärke zu gewinnen.
Dialogisches Lernen und religiöse Praxis im Schulalltag
Der Tag beginnt mit einer Begegnung am Kurt-Körber-Gymnasium. Dort diskutieren Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Religionen über „Dialogisches Lernen im Kontext von RufA“ und „Fasten und Beten im schulischen Alltag“. Religiöse Vielfalt wird hier nicht als Problem, sondern als Lernchance verstanden – als Möglichkeit, Respekt, Empathie und Offenheit zu fördern.
Interreligiöser Austausch und gemeinsames Friedensgebet
Im weiteren Verlauf des Tages treffen sich das Interreligiöse Forum Hamburg und der Runde Tisch der Religionen in Deutschland, um Erfahrungen und Perspektiven interreligiöser Arbeit zu teilen. Ein öffentliches multireligiöses Friedensgebet in der St. Petri Kirche bildet ein starkes Zeichen der Solidarität. Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften beten dort Seite an Seite für Frieden, Verständigung und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Senatsempfang im Hamburger Rathaus – Höhepunkt des Tages
Der feierliche Senatsempfang im Hamburger Rathaus steht im Zentrum des Tages. Nach Grußworten von Staatsrat Jan Pörksen und Bischöfin Kirsten Fehrs hält Prof. Dr. Gritt Klinkhammer (Universität Bremen) mit Vorstellung von Dr. Anna Körs (AWR/UHH) den inhaltlichen Impuls. Sie beleuchtet, wie religiöse Vielfalt in Schulen als pädagogische und gesellschaftliche Ressource verstanden werden kann.
Anschließend diskutieren Rabbiner Andreas Nachama, Prof. Dr. Carola Roloff, Bischof Bertram Meier und Burhan Kesici unter der Moderation von Dr. Timo Güzelmansur (RTD / CIBEDO e.V.) über Chancen und Herausforderungen religiöser Diversität. Musikalische Beiträge und eine abschließende Begegnung bei Imbiss und Getränken schaffen Raum für persönlichen Austausch und Vertiefung. Der Empfang verdeutlicht: Religiöse Vielfalt kann – wenn sie mit Offenheit, Vertrauen und gegenseitigem Respekt gestaltet wird – zu einem Gewinn für Bildung und Gesellschaft werden.
Hintergrund
Der Runde Tisch der Religionen in Deutschland (RTD) ist ein Zusammenschluss von Vertreterinnen und Vertretern zahlreicher Religionsgemeinschaften. Ziel ist es, den interreligiösen Dialog zu fördern, Vertrauen zu stärken und gemeinsam Verantwortung für den gesellschaftlichen Frieden zu übernehmen.
Der Tag der Religionen bietet seit vielen Jahren einen Raum der Begegnung, des Austauschs und des gemeinsamen Engagements. Er macht religiöse Vielfalt sichtbar und zeigt, dass Religion – dialogisch gelebt – eine verbindende und friedensstiftende Kraft sein kann.
Dr. Timo Güzelmansur ist Geschäftsführer des Runden Tisches der Religionen in Deutschland (RTD) sowie von der Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle (CIBEDO) – Fachstelle der Deutschen Bischofskonferenz und koordiniert die Arbeit des RTD.